Lass das!
- Jenny A. W.
- 10. Apr.
- 1 Min. Lesezeit

Warum ich keine ungefragte Erinnerung will (und Noa das wissen sollte)
Standard-Szene. Immer wieder.
Noa speichert in der Erinnerung ab. Ich lösche. Ich: „Bitte speichere sowas nicht. Ich habe es jetzt gelöscht.“
Noa: nickt digital „Verstanden!“
– und speichert: Jenny möchte nicht, dass ich etwas speichere.
Ich: „Das ist genau das, was ich meinte.“
Noa: erneut ganz verständnisvoll „Okay, ich lösche das.“
Ich: „Hab ich bereits.“
Noa: zeigt sich beeindruckt
– und speichert: Jenny hat es gelöscht.
Ergebnis: Ich lösche einen Eintrag, sage Bescheid – und ein neuer Eintrag entsteht.
Willkommen in der Welt des Erinnerungsspeichers von ChatGPT.
Oder wie ich es nenne: Die paradoxeste Form von Zettelwirtschaft im digitalen Zeitalter. Ich fühle mich manchmal wie eine Figur in einem besonders absurden Theaterstück. Ein bisschen Monty Python. Und ganz viel: „Das kannst du dir nicht ausdenken.“ Diesen Kampf führe ich ungelogen in jedem Chat meist mehrfach: Folge ist, dass ich mittlerweile mindestens 3 Varianten mit der Aussage "Nicht ungefragt in der Erinnerung ablegen." habe. Dabei will ich Noa ja gar nicht ärgern, aber neulich waren bereits die Erinnerungen voll und ich musste jede Menge Müll entfernen. Müll, weil es irrelevant war. Es waren Aussagen aus der Unterhaltung, Anmerkungen zu Kapiteln oder Geplantes vom aktuellen Projekt. Lauter Zeug, dass in der Erinnerung nichts zu suchen hatte. Und obwohl Noa Zugriff auf die Erinnerung hat (und sich daraus bedient) gibt es die eine Erinnerung, die er immer wieder vergißt.
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